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Karfreitag Gottesdienst mit Pastor Winfried Glatz

Zweifeln? – Aus dem Gemeindebrief

Erbarmt euch derer, die zweifeln. Judas 22

Mit dem Zweifel, das ist ja so eine Sache. Lange Zeit war er sehr verpönt, etwas, was man am besten nicht hatte und wenn doch, dann wenigstens nicht zeigte und sich schuldig fühlte. Dann wendete sich das Blatt und Zweifeln wurde modern, so dass nun wer nicht ordentlich zweifelte sich fast zu schämen hatte.

Hat ja auch sein Gutes, wenn es leichter ist, Dinge, in denen man innerlich hin- und hergerissen ist, mit jemandem zu teilen, ohne dass sich gleich ein Zeigefinger in die Höhe geht. Ist ja auch wirklich nicht von vornherein etwas Negatives, der Zweifel; der Weg von einer Gewissheit zu einer anderen führt oft durch eine Zwischenzeit von innerer Unklarheit und Gespaltenheit, das ist normal. Würde man sowas sich (und anderen) nicht erlauben, machte man damit auch manche gute Entwicklung unnötig schwieriger.

Andererseits, wenn so eine Zustand, innerlich mit sich im Streit zu sein, anhält, länger, gar chronisch wird, das ist zermürbend; wem das so geht, der kommt nicht mehr zur Ruhe: sobald man sich mal auf einer Seite der inneren Debatte niederlässt, schreit es von drüben – und umgekehrt. Und wenn dann noch wichtige Werte betroffen sind kommen dazu noch ständige Schuldgefühle, Unsicherheit über sich selber – sprich: das wünscht man niemandem auf Dauer.

Was braucht ein Mensch, dem es so geht?

»Erbarmt euch derer, die zweifeln«, sagt uns der Monatspruch aus dem Judasbrief. Was dass im einzelnen heißt, ist weniger klar, als es beim ersten Hören klingt. Das war schon damals so, da gibt es erstens welche, bei denen … und dann andere, bei denen und schließlich drittens … – so ungefähr geht das bei Judas weiter; bei der Gemeinde, an die er das schreibt, war gerade der Versuch einer feindlichen Übernahme im Gange, in dem er mit seinem Brief das Schlimmste zu verhüten versucht; daher ist sein spezielles erstens, zweitens, drittens für unsere Lage nicht einfach zu übernehmen – die Grundlinie Barmherzigkeit auf jeden Fall.

Was das im Einzelnen heißt, kommt auf das Einzelne an. Eine Atmosphäre zu unterstützen, in der es leichter wird, über so etwas zu reden. Zuhören auf jeden Fall. Versuchen zu verstehen; die einzelnen inneren Positionen und dass es dem, der mir das erzählt jetzt grade nicht gelingt, bei einer Seite zur Ruhe zu kommen und mitvollziehen, welches Leid mit diesem inneren Hin- und Her verbunden ist, das geht immer. Dann kommt es drauf an. ist es dran, zu vermitteln, dass das sein darf, dass es noch Zeit braucht, dass jetzt nicht schnell etwas zu erzwingen ist? Oder ist eher eine klare Stellungnahme dran, eine Konfrontation, z.B. weil es einfach irgendwann dran ist, sich zu entscheiden und die Verantwortung dafür zu übernehmen (etwas in der Art hatte Judas auch dabei in seinem erstens, zweitens, drittens), wobei dann immer noch zu überlegen ist, ob ich der Richtige dafür bin und ob jetzt die richtige Zeit dafür ist. Vielleicht auch einfach (d.h. gar nicht so einfach) mit aushalten, dass es jetzt so ist. Und wenn der Zweifel Gott oder seine Güte betrifft, die Gewissheit zu vermitteln, dass wir trotzdem in seiner Hand gut aufgehoben sind, wie ein Kind, dass gerade eine Auseinandersetzung mit Eltern hat und wütend ist, trotzdem sicher und zuhause bei ihnen ist. So unterschiedlich kann das Erbarmen im Einzelnen aussehen.

Vielen gelingt das ganz gut, mit anderen barmherzig zu sein, auch in dem, was sie über sie denken und sagen, aber im Blick auf sich selber sieht das anders aus, da darf sowas auf keinen Fall, da wird plötzlich ein Maßstab angelegt, der kaum zu schaffen ist und unbarmherzig. Daher zum Schluss der Hinweis: Sei barmherzig mit dem der zweifelt – auch dann, wenn derjenige du selber bist.

Pastor Winfried Glatz

 

 

Vernetzt im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Deutschland K.d.ö.R.

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